In einem gemeinsamen offenen Brief wenden sich über 30 landesweite und regionale Organisationen aus Baden-Württemberg an die Landesregierung. Zusammen fordern sie einen konsequenten und planbaren Klimaschutz. Der von der Landesregierung eingesetzte Expertenrat hatte letzten Herbst eine erhebliche Zielverfehlung der Klimaziele festgestellt.
“Die Klimakrise ist die große Herausforderung unserer Gegenwart. Wir können sie nur bewältigen, indem wir gesamtgesellschaftliche Lösungen finden. Diesen Auftrag versäumt die Landesregierung gerade”, so Paula Kanzleiter von Fridays for Future Baden-Württemberg. Im offenen Brief fordern die Unterzeichner*innen eine Anerkennung der Dringlichkeit und ein Klimasofortprogramm. “Dieses gilt es entschlossen und konsequent in den betroffenen Sektoren umzusetzen”, betont Fidelis Stehle vom BDKJ Baden-Württemberg. Nur so können die Verfehlungen in der Klimapolitik nachgebessert und frühzeitig Planbarkeit für alle geschaffen werden. Diese Vorgehensweise entspräche dem im Klimaschutzgesetz vorgesehenen Prozess.
Die Unterzeichner*innen setzen auf Klimaschutz, der gesellschaftlichen Zusammenhalt, soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit in Baden-Württemberg sichert. “Es ist die Verantwortung der Landesregierung, Klimapolitik für unsere Zukunft und unsere Gegenwart zu machen”, mahnt Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter. “Damit eine Transformation zur Klimaneutralität gelingt, die alle mitnimmt, muss jetzt gehandelt werden”.
Zu den Unterzeichner*innen des offenen Briefs gehören unter anderem der ver.di Baden-Württemberg, der Landesjugendring, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend Baden-Württemberg sowie Fridays for Future und BUND Baden-Württemberg und der badische landwirtschaftliche Hauptverband, der in einem begleitenden Statement auch auf die Bedeutung landwirtschaftlicher Betriebe in der Transformation hinweist.