Tag der Diakonin +plus am 29. April 2025

29.04.2025 | KDFB und BDKJ fordern eine Kirche, die ihre Ämter für alle Menschen unabhängig vom Geschlecht öffnet

Unter dem Titel „Berufen. Bereit. Unaufhaltsam.“ fordern der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) der Diözese Rottenburg-Stuttgart am heutigen „Tag der Diakonin +plus“, Dienste und Ämter in der Kirche nicht länger vom Geschlecht von Menschen abhängig zu machen.

 

Mit einer Kundgebung auf dem Roncalli-Platz, einem Schweigemarsch zur Kirche St. Maria im Kapitol und einem gemeinsamen Gottesdienst setzen der KDFB-Bundesverband, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), das Netzwerk Diakonat der Frau, das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) heute in Köln ein starkes Zeichen für eine geschwisterliche und glaubwürdige Kirche. Beginn ist um 15.00 Uhr auf dem Roncalli-Platz. Als Redner*innen werden u.a. Birgit Mock vom ZdK und die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil (kfd) erwartet. Katharina Geskes spricht für den BDKJ, der zum ersten Mal Mitveranstalter ist. Eine Delegation der Diözese Rottenburg-Stuttgart wird vor Ort sein.

„Seit 1998 machen wir als KDFB am Tag der Diakonin sichtbar, was längst Realität ist: Frauen übernehmen Verantwortung in der Kirche und Welt mit Leidenschaft, hoher diakonischer Kompetenz und innerer Überzeugung. Und doch bleibt ihnen der Zugang zu den Weiheämtern verwehrt. Ebenso betroffen sind Inter-, Trans- und nicht-binäre Personen. Dies macht die Kirche unglaubwürdig“, betont Claudia Schmidt, Geistliche Beirätin des KDFB Rottenburg-Stuttgart. „Es ist höchste Zeit, die Vielfalt von Berufungen unabhängig vom Geschlecht sakramental anzuerkennen“, so Schmidt.

Ähnlich äußert sich Nadine Maier, Diözesanjugendseelsorgerin des BDKJ in Rottenburg-Stuttgart: „In den katholischen Jugendverbänden wird Geschlechtergerechtigkeit beispielsweise in der paritätischen Besetzung von Leitungsämtern ganz selbstverständlich gelebt und als große Bereicherung erfahren. Für junge Menschen ist nicht nachvollziehbar, dass heute noch Menschen aufgrund ihres Geschlechts von bestimmten Aufgaben und Ämtern ausgeschlossen werden. Deshalb fordert der BDKJ seit vielen Jahren, alle Fähigkeiten und Berufungen anzuerkennen und den Zugang zu den Weiheämtern für alle Geschlechter zu öffnen und unterstützt sehr gerne den Tag der Diakonin +plus.“

Claudia Schmidt ergänzt: „Frauen und queere Menschen befinden sich an vielen Orten der Kirche auf dem Rückzug, weil sie Wertschätzung vermissen und keine Geduld mehr haben mit der jahrzehntelangen Verschleppung von echten Reformen. Viele wertvolle Talente und Charismen gehen der Kirche dadurch verloren. Die Zeit dies zu ändern ist jetzt!“

__________________

Seit 1998 veranstaltet der KDFB am 29. April, dem Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena, den „Tag der Diakonin“, seit 2024 den „Tag der Diakonin +plus“. Damit setzt sich der Verband für die Öffnung aller Dienste und Ämter der katholischen Kirche für alle Menschen, unabhängig vom Geschlecht, ein. 2025 ist der BDKJ Rottenburg-Stuttgart Mitveranstalter der bundesweiten Aktion.