Die BDKJ-Frühjahresversammlung am 19. März 2023 sprach sich auch einstimmig dafür aus, die kommende 72-Stunden-Aktion 2024 klimaneutral durchzuführen. Damit kann der wiedergewählte Diözesanleiter BDKJ/BJA ein weiteres persönliches Anliegen mit seinem Arbeitsauftrag verbinden: „Nur so können wir als BDKJ glaubhaft für notwendige Klimaschutz-Maßnahmen argumentieren, die wir von Politik, Kirche und Gesellschaft einfordern“, ist sich Medla sicher. Konkret denkt er an eine Klima-App, die sämtliche CO2-Emissionen während der 72 Stunden vom 18. bis 21. April 2024 erfasst und eine Kompensation mit Ausgleichsmaßnahmen ermöglicht. Wichtig ist ihm dabei, dass diese CO2-Bilanzierung auch über den Aktionszeitraum hinaus als dauerhaftes Instrument für die Jugendverbandsarbeit eingesetzt wird. So wird die bundesweite Sozialaktion und die katholische Jugend insgesamt ihrem Anspruch gerecht, die Welt ein Stückchen besser zu machen.
Junge Menschen in die Lage zu versetzen, sich durch aktives Einbringen und Gestalten selbstwirksam zu erfahren, wie etwa bei der 72-Stunden-Aktion, ist ein zentrales Anliegen von Medla. Der 28jährige Jurist ist davon überzeugt, dass es genau diese Freiräume der Selbstverwaltung und Partizipation für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen braucht, damit sie sich als gestaltenden Teil der Gesellschaft verstehen. Damit dies dem BDKJ auch zukünftig gelingt, muss er sich laut Medla strukturell neu aufstellen: „Für mich bedeutet das stärker ökumenisch und in Kooperationen zu handeln, stärker örtlich und unmittelbar im Lebens- und Sozialraum junger Menschen tätig zu sein.“
Ein zentraler Ort für Angebote der katholischen Jugendarbeit wird daher die Schule – und die Orte um Schule herum - werden, die mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 zum vorherrschenden Sozialraum junger Menschen wird. Auch die Ferien als wichtiger Ausgleich mit Spiel, Spaß und Selbstwirksamkeit muss der BDKJ als katholischer Akteur mit seinen Angeboten verstärkt in den Blick nehmen.
Diesen Wandel für alle Beteiligten erfolgreich zu gestalten ist auch Auftrag des im Bischöflichen Jugendamt (BJA) laufenden Zukunftsprozesses. Dafür will sich Medla als Diözesanleiter in Personalunion für BDKJ und BJA in dem aus vier Personen paritätisch besetzten Leitungsteam BDKJ/BJA in seiner zweiten Amtszeit hauptsächlich einsetzen. Zeit dafür hat er voraussichtlich bis Ende 2024. Danach will er seine Promotion als Jurist abschließen und in ein Referendariat einsteigen.
So lassen sich die Inhalte der drei Tage kurz und knapp beschreiben. Im Detail jedoch fanden zahlreiche Team- und Gruppengespräche, Exkursionen, Workshops und Impulsreferate zu Zukunfts-Szenarien und dem Umgang mit Veränderung statt, die ihren jeweiligen Einfluss auf die Teilnehmenden hatten: Dass diese zu neuen kreativen Jugendarbeitsmodellen führten, zeigte sich zum Abschluss der Tagung. Rund 15 Projektideen stellten die Jugendseelsorger*innen auf den virtuell bereitgestellten Pinwänden ein. Ob nun das Ehrenamtsfestival in der Seelsorgeeinheit, das Medienkompetenz-Tool für Hauptamtliche oder das Schülercafe im Rahmen der offenen Jugendarbeit auf Gemeindeebene.
Allen gemeinsam ist, dass sie mit der Entscheidungslogik „Effectuation“ konkretisiert wurden, das Menschen/Akteur*innen/Initiator*innen in fünf Schritten zum Handeln bringt, auch wenn die Zukunft ungewiss ist und einzelne Faktoren unkalkulierbar sind. Dorothea Lubahn, Effectuation-Trainerin aus München formulierte es so: „Neue Ereignisse und veränderte Umstände können jederzeit im Verlauf des Projektes eintreten. Es geht darum, sie als weitere Entwicklungsschritte zu akzeptieren und sie zu nutzen das Projekt besser anzupassen.“ Offenheit, Spontanität und Flexibiliät sind dabei entscheidende Merkmale, um zu Pionieren des Wandels zu werden. Es geht darum einfach mal zu machen und loszulaufen. Oder wie eine Liedzeile in „Zukunft Pink“ es formuliert: „…und was nicht da ist, musst du erfinden. […] Weil wir die Zukunft sind, seh´ ich die Zukunft pink.“
Diesen Optimismus zeigt Diözesanjugendseelsorgerin Nadine Maier vom Bischöflichen Jugendamt ebenfalls: “Die katholische Jugendarbeit ist mit vielen anregenden Impulsen ins Jahr 2023 gestartet. Die daraus resultierenden Projektideen können nun gleich mit ersten kleinen Schritten starten. Denn wir sind überzeugt, dass es zukunftsorientierter ist, sich von Utopien leiten zu lassen, als im apokalyptischen Denken zu verharren.”
In Bad Mergentheim hat der Leiter eines katholischen Internats auf einer AfD-Veranstaltung mit Björn Hoecke ein Buch signieren lassen und Hoecke "Weiter so" zugerufen. Nach kritischen Presseanfragen verteidigte er sich laut Stuttgarter Zeitung damit, es gäbe „für Christen gute Gründe, sich für die AfD zu entscheiden“. Diese kämpfe für ein „gesundes Familienbild von Vater, Mutter und Kindern“. Alle anderen Parteien hätten es aufgeweicht und infrage gestellt. Der Internatsleiter kritisierte dabei auch die „gefährliche grüne Genderpolitik“. Diese sei „der erste Schritt der Umgestaltung unserer Gesellschaft in eine wertelose, antichristliche Gesellschaft und Grundlage für den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands“.
Wir stellen uns entschieden gegen diese Aussagen. Die AfD, die mit rechtspopulistischen Parolen gegen Menschen aufgrund von Religion, Herkunft oder Sexualität hetzt, kann niemals eine Option für Christ*innen sein. Als Internatsleiter ist eine solche Grundhaltung untragbar. Schüler*innen brauchen eine Chance auf weltoffene und zeitgemäße Bildung und auf vielfältige Familien- und Rollenbilder, um ihren Platz in der Welt zu entdecken und sich entfalten zu können. Menschenfeindliche Parteien und Weltbilder haben an einer Schule nichts zu suchen und sind mit dem christlichen Menschenbild unvereinbar. Wir fordern daher, dass er nach seiner Auszeit nicht in den Schuldienst zurückkehrt.
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Ende August war das BDKJ-Tagungshaus in Wernau erfüllt mit Sprachen aus aller Welt. In einem fünftägigen Willkommensseminar lernten sich die zwölf Freiwilligen im Alter zwischen 21 und 27 Jahren persönlich kennen. Mit verschiedenen Methoden erzählten sie ihre Lebensgeschichten, formulierten sie ihre Erwartungen an das kommende Jahr und füllten – wie für Deutschland üblich – zahlreiche Formulare aus. Die meisten kannten sich von digitalen Vorbereitungsseminaren in den Heimatländern. Nun jedoch konnten sie sich beispielsweise bei einem Ausflug nach Esslingen noch einmal von einer neuen Seite erleben.
Nach dem Seminar ging es am 4. September für die Freiwilligen nach Tübingen, wo neben verschieden Freizeitaktivitäten, vor allem der Deutschkurs im Erasmus-Haus im Vordergrund stand. Neben der Notwendigkeit mit ihren Gastfamilien und neuen Arbeitskolleg:innen kommunizieren zu können, ermöglichen die erlernten Sprachkenntnisse auch sich mit den Mitfreiwilligen aus anderen Kontinenten zu unterhalten. So begünstigt der Deutschkurs eine neue und vielleicht auch tiefere Beziehung. „Ein Motiv für meinen WFD ist, dass sich räumliche und ideologische Grenzen verwischen“, betont Rebeca Jerónimo Castillo aus Mexiko. „Es ist motivierend zu sehen, dass der Aufbau von Gemeinschaft ein universales Grundbedürfnis von Menschen ist und dass es so viele verschiedene Wege gibt, die wir Tag für Tag entdecken und in die Tat umsetzen.“
Unterstützt werden die jungen Erwachsenen von Ehrenamtlichen, meist Rückkehrer:innen des WFD, die sich um Handy-SIM-Karten, den Weg zur Post oder die Freizeitangebote in Tübingen kümmern. Sie werden die zehn Freiwilligen auch Ende September zur Schnupperwoche in ihren Einsatzstellen und Gastfamilien begleiten. Dort stehen ihnen dann Mentor:innen das ganze Jahr über mit Rat und Tat zur Seite. Anna-Sophie Neu aus Ravensburg ist eine davon und freut sich schon auf das gemeinsame Jahr mit ihrer argentinischen Freiwilligen: „Ich bin gespannt, was auf mich zukommen wird und sehr zuversichtlich, dass wir das zusammen gut schaffen“.
Weitere Informationen unter: https://wfd.bdkj.info/
Aus Brasilien
Luiz Henrique Pick de Moraes, Kirchengemeinde und Kolpinghaus Reutlingen
Yuri Ramos Matozo, Kirchengemeinde Metzingen
Aus Uganda
Trust Mildred, Kirchengemeinde Auernheim
Joan Mirembe, Kirchengemeinde Bad Waldsee
Aus Mexiko
Emmanuel Ramirez Alonso, Kirchengemeinde und Friedrich-Schillert-Gymnasium Ludwigsburg
Josefina Edith Garcia Cruz, Kirchengemeinde Balingen
Rebeca Jerónimo Castillo, Kirchengemeinde Marbach am Neckar
Aus Bolivien
Adid Alcoba Camargo, Kirchengemeinde Denkendorf
Aus Argentinien
Paolo Andrea Ybañez, Kirchengemeinde Hohenberg-Rosenberg
Carla Florencia Rios Lobo, Schulstiftung Ravensburg
Aus Indien
Adarsh Ashokan Sheena, Kirchengemeinde Laupheim
Archana Steephen Geetha Kumari. Kirchengemeinde Leutkirch
Den Reverse-Weltkirchliche Friedensdienst in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gibt es seit September 2012. Idee war und ist es, jungen Menschen aus dem globalen Süden den gleichen kulturellen Austausch zu ermöglichen, den junge Deutsche mit einem Dienst in Übersee wahrnehmen können und so einen Austausch auf Augenhöhe zu stärken. Bislang leisteten insgesamt 79 junge Menschen einen Freiwilligendienst in Deutschland.
Beispielgebend ist dabei aus dem Sonntagsevangelium des 20. November der Verbrecher, der neben Jesus gekreuzigt wird. Er akzeptiert seine gerechte Verurteilung, weil er Falsches getan hat, und benennt gleichzeitig klar die unrechtmäßige Verurteilung Jesu. So stellt der diesjährige Jugendsonntag die große Frage nach Recht und Gerechtigkeit und will Jung und Alt dazu ermutigen, gegen Ungerechtigkeiten Position zu beziehen.
„Junge Menschen haben ein feines Gespür, was gerecht und ungerecht ist. Und sie weisen mit verschiedenen Aktionen auf die bestehenden Ungerechtigkeiten hin. Das ist für ihre Persönlichkeitsentwicklung ein wichtiger Schritt. Dieser Mut und diese Meinungsstärke beeindruckt mich immer wieder“, meint Julia Hämmerle, Bildungsreferentin für Jugendspiritualität am Bischöflichen Jugendamt der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Der Jugendsonntag wird in der Diözese Rottenburg-Stuttgart immer am Fest Christkönig, also am Sonntag vor dem ersten Advent gefeiert. Er wurde im Jahr 2000 wieder eingeführt und knüpft an eine Tradition der katholischen Jugendverbände an, die sich in einem „Bekenntnissonntag“ gegen die Herrschaft der Nazis gewandt haben. Heute soll der Jugendsonntag in doppelter Weise ein Bekenntnis sein: Zum einen können Jugendliche auf ihre eigene Art und Weise ihren Glauben zum Ausdruck bringen, gleichzeitig zeigen die Gemeinden ihren Jugendlichen durch das gemeinsame Gottesdienst-Feiern, dass sie zu ihnen stehen.
Die Kollekte aller Gottesdienste kommt im vollen Umfang der Jugendarbeit zugute, wobei die eine Hälfte für die Jugendarbeit der jeweiligen Gemeinde vor Ort, die andere für die diözesane Jugendstiftung „just“ bestimmt ist. Just fördert innovative Jugendprojekte der kirchlichen Jugendarbeit in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Gottesdienstentwürfe und Materialien wie Plakat, Arbeitshilfe und Segenskärtchen gibt es als Download hier.
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„Trotz der in diesem Jahr entspannteren Corona-Situation, sind wir weiterhin vorsichtig und wenden unsere Hygiene- und Schutzkonzepte der letzten Jahre an“, erklärt Michael Medla, Diözesanleiter vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Rottenburg-Stuttgart und ergänzt: „Für unsere Sommerfreizeiten und -zeltlager gilt, dass mit einem negativen Antigen-Test angereist wird und eine FFP2-oder medizinische Maske in geschlossenen Räumen getragen wird, sofern diese nicht zum Schlafen genutzt werden.“ Auch auf Dekanats- und Gemeindeebene ist man aufgrund der Erfahrungen aus der Pandemie gut vorbereitet, die zumeist Kinder(tages)freizeiten und –Zeltlager durchzuführen. Sie stehen für Spaß ebenso wie für das Vermitteln von Werten und Sozialkompetenzen im Umgang miteinander und mit der Natur.
Auf Freizeiten erfahren junge Menschen Gemeinschaft und erlernen Verantwortung und Selbstorganisation quasi über Nacht. „Das gilt sowohl für die Teilnehmer*innen als auch für die Freizeitleiter*innen“, ist Raphael Würth, Diözesanleiter vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Freiburg überzeugt. „Hier werden Leben und Glaube miteinander geteilt, Beziehungen geknüpft oder vertieft, die >>fast ein ganzes Leben lang<< halten.“ Umso mehr macht dem Dachverband der katholischen Jugendverbände zu schaffen, dass es immer schwieriger wird ehrenamtliche Teamer*innen über 18 Jahre zu finden. So muss zum Beispiel die BDKJ Ferienwelt erstmals seit ihrem Bestehen wegen fehlenden Ehrenamtlichen drei Freizeiten absagen. „Unser Betreuungsschlüssel beträgt 1:5. Dieses Qualitätsmerkmal wollen wir beibehalten“, meint Diözesanleiter Medla. Unter einer Verringerung würden sowohl die Teilnehmer*innen als auch die Freizeitleiter*innen leiden. Genau das Gegenteil davon ist jedoch Sinn und Zweck der Ferienangebote.
Eine Übersicht der stattfindenden Freizeiten der BDKJ Ferienwelt befindet sich auf www.bdkj-ferienwelt.de
Ein Videoclip zu kirchlichen Freizeiten der katholischen und evangelischen Träger*innen steht auf: http://bit.ly/bdkj-youtube
Durch die Weltkirchlichen Friedensdienste wird in der Diözese Rottenburg-Stuttgart seit über 30 Jahren weltkirchliche Partnerschaft gelebt und gefördert. Die meisten der Ein-satzstellen sind in Gemeinden, die über eine Partnerschaft mit Gemeinden der Diözese verbunden sind. Andere sind in Ordensgemeinschaften oder in sozialen, ökologischen und pastoralen Projek-ten verankert. In allen Diensten dürfen die Freiwilligen erfahren, was es heißt, Gast zu sein und sich von den Begegnungen vor Ort bereichern lassen.
Das Programm der Weltkirchlichen Friedensdienste soll keine Einbahnstraße sein: Obwohl die deutsche Visapolitik in einigen Fällen eine erhebliche Hürde darstellte, leisteten dieses Jahr elf Freiwillige aus Uganda, Brasilien, Paraguay, Argentinien und Mexiko einen Dienst in verschiedenen Gemeinden der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Zwei Freiwillige aus Indien konnten aufgrund der Corona-Pandemie erst im März einreisen und werden bis Frühjahr 2023 in ihren Kirchengemeinden und Einsatzstellen bleiben. Im Rahmen des Aussendungs-gottesdienstes bedankte sich das Team der Weltkirchlichen Friedensdienste bei den Gastfa-milien und Begleitpersonen, die diese Art der weltkirchlichen Begegnung in der Diözese maßgeblich unterstützten und bei den Freiwilligen, die sich für ein Jahr mit ihrem Mut, ihren Ideen und ihrer Tatkraft in die Diözese eingebracht haben.
Der nächste Jahrgang der Reverse-Freiwilligen wird am 30. August in der Diözese erwartet.
Der Weltkirchliche Friedensdienst in der Diözese Rottenburg-Stuttgart entstand 1986 nach der damaligen Diözesansynode als bundesweit einzigartige Initiative dieser Art, damals noch unter dem Namen „Laien im Dienst der Evangelisierung und des Friedens“. Vor einigen Jahren erhielt der Dienst seinen heutigen Namen. Seit der Gründung leisteten über 500 junge Menschen den Weltkirchlichen Friedensdienst.
Weitere Infos unter: www.wfd.bdkj.info
Nach Tansania
Katharina Eichinger, Mbinga via Songea
Anna Merz, Mbinga via Songea
Tabea Gerner, Shinyanga
Nach Thailand
Annika Folz, Banglamung
Lina Mendel, Banglamung
Nach Argentinien
Sebastian Braun, Santiago del Estero
Jana Hensinger, Santiago del Estero
Pia Hummel, Santiago del Estero
David Schmaus, Santiago del Estero
Amelie Buße, Bandera
Raphael Keßler, Loreto
David Elias Niemann, Neuquén
Nach Brasilien
David Bair, Santa Cruz do Sul
Nathalie Beck, São Leopoldo
Marx Matheus, Cáceres
Nach Bolivien
Jule Buck, Riberalta
Chiara Gulizia, Riberalta
Nach Mexiko
Mona Lemmermeyer, Vera Cruz
Elia Neuschütz, Oaxaca
Nach Peru
Johanna Weber, Chachapoyas
Sarah Zill, Chachapoyas
Aus Indien
Adarsh Ashokan Sheena, Laupheim
Archana Steephen Geetha Kumari, Leutkirch im Allgäu
Aus Argentinien
Natali del Rosario Bolzan, Balingen
Enzo Nicolás Córdoba, Heilbronn-Sontheim
Lourdes Valentina Lopez, Ravensburg
Aus Brasilien
Milene Felizardo Kullmann, Metzingen
Luis Airton Mello, Oberndorf am Neckar
Aus Mexiko
Ever Jesus Hernandez Sanches, Isny im Allgäu
Evelio Santiago Reyes, Bad Waldsee
Aus Paraguay
Soledad Urunaga Cardozo, Geislingen bei Balingen
Aus Uganda
Rogers Martin Ssebulime, Neckarsulm
Gleich zu Beginn ihrer Wahlrede machte Guserle jedoch klar, dass sie nur bis zum Sommer 2023 ihre Arbeitsbereiche weiterführen werde. „Nach neun Jahren Diözesanleitung ist es eigentlich an der Zeit, sich beruflich zu verändern. Die drohende Vakanz hat mich dazu bewogen, mich dennoch erneut aufzustellen. Die anstehenden Prozesse dürfen aus meiner Sicht zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbearbeitet liegen bleiben“, erläutert sie weiter. Das betrifft insbesondere den internen Aufarbeitungsprozess zu sexualisierter Gewalt, der noch im Sommer bundesweit in den Jugendverbänden des BDKJ startet. Da braucht es eine qualitative und vernetzte Begleitung durch eine Leitungsperson, die sich im Thema auskennt und nicht neu einarbeiten muss. Durch Guserles bisherigen Zuständigkeitsbereich Kinderschutz und Prävention ist dies gewährleistet; in den späteren Prozessablauf kann eine potentielle Nachfolgerin reibungslos eingearbeitet werden.
Der zweite große Schwerpunktbereich, mit dem sich laut Guserle der BDKJ künftig beschäftigen muss, ist die Kooperation mit Schulen. „Je stärker sich die Ganztagesbetreuung durchsetzt, desto stärker müssen wir deutlich machen, dass Kinder und Jugendliche nicht nur Schüler*innen sind.“ Es braucht außerschulische Lernorte, in denen junge Menschen sich als selbstorganisiert und selbstwirksam erfahren. Und das geht in der Verbandsjugendarbeit am besten.
„Der hohe Wertekanon, der in den Jugendverbänden gelebt wird, ist für die persönliche Entwicklung junger Menschen wichtig“, ergänzt Scheifele und betont: „Daher setze ich in meiner Position als Diözesanjugendseelsorger des BDKJ/BJA alles mir mögliche ein, damit auch künftig Kinder- und Jugendliche katholische Jugendarbeit erleben können“. Dazu gehört für ihn insbesondere im Arbeitsbereich Personalmanagement das Erproben neuer Werbestrategien sowohl für das pastorale wie pädagogische Fachpersonal, und das Gewinnen junger Menschen als Ehrenamtliche für die Gruppen- und Freizeitenarbeit.
In der Personalunion, in der die Amtsinhaber*innen der Diözesanleitung BDKJ auch für das Bischöfliche Jugendamt (BJA) tätig sind, ist die strategische Ausrichtung der katholischen Jugendarbeit ein zentraler Bereich. „Der im BJA laufende Zukunftsprozess beschäftigt sich intensiv mit der Frage, an welche Zielgruppe und sich katholische Jugendarbeit perspektivisch ausrichtet und mit welchen Angeboten“, erklärt Scheifele. „Hier möchte ich meine Stärken in der bislang aufgebauten diözesanen Vernetzung innerhalb der nächsten drei Jahre einsetzen
Mit der Wiederwahl der zwei Leitungsmitglieder kann die politische Arbeit des BDKJ mit erfahrenen Personen weitergeführt werden. Zum Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit etwa beschloss die Versammlung eine Klimakampagne, die öffentlichkeitswirksam in die Diözese hinein wirken soll. Die Kampagne verfolgt das Ziel in den Bereichen Energie, Mobilität und Beschaffung die Pariser Klimaschutzziele für die gesamte Diözese zu erreichen.
Der BDKJ der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist der katholische Dachverband kirchlicher Jugendarbeit, dem sieben Jugendverbände angeschlossen sind. Die BDKJ-Diözesanversammlung ist das höchste beschlussfassende Gremium katholischer Verbandsjugend auf Diözesanebene. Die katholische Jugendarbeit erreicht mit ihren festen Gruppenangeboten jährlich 72.000 Kinder und Jugendliche.
In dieser Funktion werden sie nun als Kurati*in, Spiri-Mini oder Freizeiten-seelsorger*in tätig sein. Begeistert und unter freiem Himmel feierten sie mit Diözesanjugendseelsorger Markus Scheifele den Beauftragungsgottesdienst. Er stand unter dem Motto „mit euch & für euch“. Weil sie so ihr Amt ausüben wollen: mit anderen Jugendlichen in Verbindung sein und für sie da sein. Dieses Amtsverständnis fand mit vielen Gemeinschaftselementen im Gottesdienst seinen Ausdruck.
Im Rahmen des viergliedrigen Ausbildungskurses haben die Teilnehmer*innen sich auf ihr Amt vorbereitet. Sie beschäftigten sich mit ihrem persönlichen Glauben und Themen der Kirchengeschichte, der Liturgie, des Glaubensbekenntnisses und der Bibel.
Beauftragt wurden:
DPSG
Jona Damm zum Kuraten im Stamm Heilig Geist, Balingen
Philipp Schuster zum Kuraten im Stamm Ulm-Nord
Felix Krämer zum Kuraten für den Bezirk Ostalb
In Abwesenheit:
Jennifer Arndt zur Kuratin im Stamm Mahatma Gandhi, Heilbronn
Maximilian Kurtz zum Kuraten im Stamm St. Franziskus, Stuttgart-Untertürkheim
Ministrant*innen
Karen Wiecker für die Aufgabe des ‚Spiri-Mini‘ im Dekanat Böblingen
Pascal Martin für die Aufgabe des ‚Spiri-Mini‘ im Dekanat Rems Murr, Teil Süd
BDKJ Ferienwelt
Julia Lerner zur Freizeitenseelsorgerin
Jan Gerberich zum Zeltlagerseelsorger
Mit unseren Unterschriften möchten wir unseren queeren Kolleg*innen deutlich zeigen, dass sie bei uns keine Angst haben müssen, wenn sie sich zu ihrer Lebensform und ihrer sexuellen Orientierung äußern. Wir fordern unsere Diözesanleitung auf, gemeinsam mit uns einen Kulturwandel hin zu einer offenen, diversen Kirche ohne Angst zu vollziehen. Wir ermutigen unsere Kolleg*innen und kirchlichen Initiativen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sich solidarisch zu zeigen und sich den Forderungen mit ihrer Unterschrift auf dieser Plattform anzuschließen.
Gemeinsam wollen wir uns konkret in unserer Diözese Rottenburg-Stuttgart dafür einsetzen, dass alle Menschen angstfrei die Freiheit der frohen Botschaft Jesu bezeugen und leben können ohne ihre eigene Identität verleugnen zu müssen.
Ab heute ist die Website www.gemeinsamohneangst.de online, auf der wir Unterschriften sammeln, um sich gemeinsam diözesanweit zu solidarisieren sowie Rechtssicherheiten für queere Mitarbeiter*innen zu fordern. Machen Sie mit!
Weitere Informationen zu unseren Aktivitäten rund um #outinchurch gibt es unter katholisch-divers