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katholisch | ökologisch nachhaltig

Für eine nachhaltige Kirche

Der BDKJ Rottenburg-Stuttgart engagiert sich seit Jahren für eine klimafeundliche und nachhaltige Kirche. Das Thema wird beim Projekt "Werde WELTfairÄNDERER!" in der Arbeitsgruppe "Eine-Welt-Politik" regelmäßig bearbeitet und in die Öffentlichkeit getragen. Zudem stellen wir uns regelmäßig an die Seite der Fridays-for-Future-Bewegung und rufen zur Teilnahme an den globalen Klimastreiks auf. Wir verstehen "Schöpfung bewahren" als zentralen Auftrag für alle Christ*innen weltweit.

"Für junge Menschen ist die Klimakrise die größte Herausforderung ihrer Zeit. Ökologische Nachhaltigkeit ist daher eines der zentralen Bedürfnisse junger Menschen, das sie unmittelbar betrifft." 

Nachhaltigkeit bei der 72-Stunden-Aktion 2024

Arbeitshilfen für klimafreundliches Handeln

 

Auf der BDKJ-Diözesanversammlung im März 2023 beschlossen die Delegierten aus den Dekanaten und Jugendverbänden, dass die 72-Stunden-Aktion 2024
klimaneutral durchzuführen ist. Dabei sollen möglichst alle C02-Emissionen bilanziert werden, die auf Diözesanebene und in den Aktionsgruppen vor Ort anfallen.
Es gilt der Grundsatz: erst vermeiden, dann reduzieren und zuletzt kompensieren. 

Um die Aktionsgruppen bei der Planung und Durchführung ihrer Projekte zu unterstützen gibt es mehrere Tools, die auf der 72-Stunden-Seite zum Download stehen.
Angefangen von der eigens weiterentwickelten KlimaApp zur Erfassung der Emissionen über verschiedene Arbeitshilfen mit Tipps zur Beschaffung und Mobilität bis hin zu einem Rezeptebuch für klimafreundliches Kochen in den Aktionsgruppen.

Globales Lernen

Entwicklungspolitische Jugendaktionen

Seit 2006 entwickeln engagierte Rückkehrer*innen aus den Weltkirchlichen Friedensdiensten und am Globalen Lernen Interessierte die sogenannten BDKJ-Jugendaktionen zu entwicklungspolitischen Themen. Alle zwei Jahre zwei Jahre findet eine neue Jugendaktion zu einem Thema rund um die Eine Welt statt. Das Thema und die Inhalte werden auf den BDKJ Welt-Sicht-Tagen entwickelt. 
Bislang haben die Jugendaktionen mit verschiedenen Aktionsbausteinen, Worskhops und Materialien die globalen Zusammenhänge von Konsum, Klima, Armut, Flucht und Rüstung aufgezeigt. 

>>> Eine Übersicht aller Jugendaktionen gibt es hier

 

"Unserer Verantwortung in der Welt gerecht zu werden bedeutet für uns einen ressourcenschonenden Umgang in allen Belangen der Beschaffung. Wir setzen uns für soziale und ökologische Einkaufsbedingungen ein."

Fairtrade-Zertifizierung

Fairer Handel - seit mehr als 50 Jahren ein Thema des BDKJ

Der BDKJ Rottenburg-Stuttgart strebt für das Jahr 2022 eine Fairtrade Zertifizierung an. Eine dafür eigens gegründete AG Fairtrade Zertifizierung prüft bis zur Frühjahrs-Diözesanversammlung 2022 die Möglichkeiten einer Zertifizierung und bereitet diese im Dialog mit allen notwendigen Partner*innen vor.  Zusätzlich prüft die AG Fairtrade Zertifizierung, die Möglichkeit einer Zertifizierung von Mitgliedsverbänden und sucht mit Interessierten das Gespräch und berät und unterstützt diese bei einer möglichen Zertifizierung. Darüber hinaus nimmt die AG Fairtrade Zertifizierung im Rahmen ihrer Möglichkeiten und im Namen des BDKJ Rottenburg Stuttgart Kontakt mit den konfessionellen Jugendverbänden auf und entwickelt gemeinsam mit diesen das Programm „Faire Gemeinde“ in geeigneter Weise weiter, sodass es auch für „faire Jugendarbeit“ auf Gemeindeebene eine Möglichkeit der Zertifizierung gibt, wobei die Kriterien auf Jugendverbände vor Ort angepasst sind.

Der BDKJ Rottenburg-Stuttgart beschäftigt sich währenddessen damit, Partner*in im Bündnis „Faire Gemeinde“ zu werden.

Fairer Handel ist nicht nur ein Mittel zur Bekämpfung der globalen Ungerechtigkeit, sondern auch eng verknüpft mit den Themen Armut und Kinderarbeit. Kinderarbeit sowie Nachhaltigkeit: 

  • Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge sind weltweit über 150 Millionen Kinder von ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen betroffen. Das entspricht etwa jedem zehnten Kind, wobei der Großteil (in etwa 70%) in der Landwirtschaft beschäftigt ist. - Fairtrade zertifizierte Handelsbeziehungen verbieten jegliche Art der Kinderarbeit.
  • Durch die Unterstützung des fairen Handels werden Mindestlöhne gezahlt, welche eine existenzsichernde Lebensgrundlage gewährleisten.
  • Menschen sind von extremer Armut betroffen, wenn sie in Haushalten mit Einkommen von weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag und Kopf leben.
  • Global sind immer noch über 8% der Weltbevölkerung betroffen.
  • Der Anteil der in extremer Armut lebenden Bevölkerung, sinkt seit Jahren konstant, wobei die Corona-Krise zu der Ausnahmesituation eines erstmaligen Anstiegs seit über 20 Jahren führte. 
  • Der größte Teil dieser Menschen ist in der Landwirtschaft tätig. Die Unterstützung des fairen Handels ist somit ein Akt globaler Solidarität, an dessen Ende die Überwindung der extremen Armut stehen könnte.
  • Die Überwindung extremer Armut ist keine Selbstverständlichkeit und bedarf aktiver Unterstützung.

Als Jugendverband haben wir die Verantwortung uns aktiv gegen Kinderarbeit einzusetzen und uns öffentlich dagegen zu positionieren. Die Zusammenarbeit mit dem Fairtrade Deutschland e.V. gibt uns die Möglichkeit, einen großen Beitrag im Kampf gegen Armut zu leisten. Der faire Handel leistet über die existenzsichernden Löhne hinaus die Zahlung sogenannter Fairtrade-Prämien, die den Produzent*innen eine selbstbestimmte Verbesserung ihrer Lebensbedingungen ermöglichen.

„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält.“ (WCED 1987)

Projekt "werde WELTfairÄNDERER!"

Bildungsangebot zur nachhaltigen Entwicklung an Schulen

Klimawandel, Umweltprobleme, Fairer Handel, soziale Gerechtigkeit - das sind die Themen, die mit dem Bildungsangebot "werde WELTfairÄNDERER!" an Schulen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart behandeln. Insbesondere an weiterführenden Schulen und Schulzentren im ländlichen Raum. Für eine Woche schlägt der BDKJ seine Zelte auf dem Schulhof der beteiligten Schulen auf. An den Vormittagen besuchen die Schüler*innen Workshops, in denen es inhaltlich darum geht, wie jede*r Einzelne durch das eigene Denken, Verhalten und Handeln die Welt verändern und gestalten kann. Die Workshops beleuchten sowohl soziale, ökonomische als auch ökologische Perspektiven der Nachhaltigkeit und sozialen Gerechtigkeit, vor dem Hintergrund der eigenen Lebenswelt der Schüler*innen. Ziel des Bildungsangebotes ist nicht nur eine reine Wissensvermittlung, sondern vielmehr die Sensibilisierung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen für einen fairen und nachhaltigen Umgang mit sich, mit Anderen und der Umwelt. 
Neben den Workshopzelten gibt es ein fairCafé, in denen Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern und Interessierte einen kleinen Weltladen vorfinden. Zusätzlich werden im fairCafé verschiedene Denkanstöße für den Alltag und Informationsmaterialien ausgestellt, um Raum für Austausch und Anregung zu bieten, wie jede*r auch im Kleinen die Welt verändern kann. 

Kirche, Jugendarbeit und Schule gestalten in Kooperation das Rahmenprogramm der Projektwoche, um die Themen Bildung für nachhaltige Entwicklung attraktiv für Jugendliche und junge Erwachsene aufzubereiten.

lokal handeln - global denken

Die Bildungsarbeit des BDKJ für eine nachhaltige Entwicklung versteht sich im Sinne der Definition von Nachhaltigkeit gemäß der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung und orientiert sich an den Zielen des nationalen Aktionsplans der Deutschen UNESCO-Kommission für die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung".

Querschnitt-Artikel zum Download

Lisa Langosch
Lisa Langosch
Bildungsreferentin Klimaschutz & Nachhaltige Entwicklung
llangosch@bdkj-bja.drs.de
Markus Neff
Markus Neff
Dekanatsjugendseelsorger Rottenburg
07472 9 38 04
mneff@bdkj-bja.drs.de

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